öffentlich geförderte Beschäftigung
zählt zu den klassischen Instrumenten der aktiven Arbeitsmarktpolitik, die in den letzten 25 Jahren vielen Veränderungsprozessen unterworfen wurde. Die ABS Hennigsdorf – als kommunaler Beschäftigungsträger – hat all diese Phasen mit ihren unterschiedlichen Zielstellungen durchlaufen. Ging es in den Nachwendejahren um das Auffangen von tausenden Menschen, die ihre Jobs verloren hatten, wandelte sich ihre Funktion gegen Ende der 90iger Jahre des letzten Jahrtausend hin zu einer Gesellschaft, die auch aktiv in den regionalen Strukturwandel eingebunden war. Seit Einführung von HARTZ IV (2005) wird über die Zielsetzung und Ausgestaltung von ögB heftig gestritten. Diskutiert wird, ob ögB ausschließlich einen Beitrag leisten soll, um individuelle Beschäftigungsfähigkeit herzustellen sowie Teilhabechancen zu ermöglichen oder ob ihr auch eine Marktersatzfunktion zukommt.
Wir versuchen mit unserem regionalen Ansatz die Multifunktionalität von ögB zu bewahren, die die Brückenfunktion, die soziale Inklusion, den Ersatzarbeitsmarkt und auch die Produktivfunktion (nutzbringende Arbeit für Kommune und Bürger) einschließt. Aktuell stehen uns dafür jedoch nur die Förderinstrumente des »1-€-Jobs« (Arbeitsgelegenheiten auf Basis Mehraufwandsentschädigung, SGB II § 16d) sowie »FAV« (Förderung zusätzlicher Arbeitsverhältnisse, SGB II § 16e) zur Verfügung. Geplant für das zweite Halbjahr 2015 ist ein zusätzliches ESF-Bundessonderprogramm, dass die soziale Teilhabe für besonders marktferne langzeitarbeitslose Menschen über ein dreijähriges Beschäftigungsprogramm ermöglichen soll.
Was wir mit wem und wo in der Region im Rahmen der o.g. Beschäftigungsinstrumente in der Vergangenheit umgesetzt haben, aktuell umsetzen bzw. in Planung haben, darüber können Sie sich unter der Rubrik Referenzen/Projekte informieren. Kommunale und touristische Einsatzfelder bilden dabei wesentliche Arbeitsschwerpunkte.